Herzlich willkommen in der Gemeinde Tilişca!

foto 2Die Ortschaft Tilischka liegt 26 km weit von Hermannstadt im Westen des Kreises an der Nationalstraße DJ106 E. Der „Weg des Königs“ verbindet die Ortschaften Großendorf, Gallusdorf, Tilischka-Rod, Pojana, Sinna, Schugag bis nach Novaci im Kreis Gorj und heißt heute Transalpina-Landstraße. Die Gemeinde befindet sich am Fuße des nördlichen Abhangs der Südkarpaten, in der alpinen Zone des Zibinsgebirges, eine Gegend, die als „Mărginimea Sibiului“ bekannt ist.

Das administrative Gebiet der Gemeinde Tilischka besteht aus drei verschiedenen Zonen: die Zone Tilischka I mit den Ortschaften Tilischka und Rod im Tal des Sălişte-Baches; die Zone Tilischka II, eine kleine Fläche am rechten Ufer des Greu-Baches bis zur Mündung in den Sălişte-Bach; die ZoneTilischka III, die sich am südlichen Abhang des Zibinsgebirges befindet und im Süden von dem Frumoasa-Tal begrenzt wird, eine Gegend, die in Natura 2000 Frumoasa aufgenommen wurde.

Tilischka befindet sich 580 m über dem Meeresspiegel, wo die Flüsse Lunca und Vale zusammenfließen und weiter unten den Sălişte-Fluss bilden. Die Ortschaft ist von vier mit Tannen und Kiefern bewachsenen Hügeln umgeben: Căţănaşul und Cetatea im Norden, Plaiul und Pleşa im Süden. Das Flusstal wird nach und nach enger, so dass die Niederlassung eine kleine Fläche umgeben von Hügeln mit einer Höhe von über 100 m zur Verfügung hat.

foto 6Herodot, der Vater der Geschichte, schätzte unsere Vorfahren und schrieb über sie: „Die Geten waren die tapfersten und gerechtesten unter den Trakern.” Mit dem Thema der Geschichte der Daker hat man sich viel auseiandergesetzt, obwohl die wissenschaftlichen Informationsquellen arm sind und die antiken geschriebenen Quellen müssen von systematischen archäologischen Forschungen ergänzt werden. Das rumänische Volk hat die Wurzeln in jenen Zeiten und erbt die geto-dakische Zivilisation und Kultur in der Folklore, in der Kunst, in Tänzen, Bräuchen, Traditionen, im Wortschatz usw. Heute wissen wir, dass die Donau und die Karpaten niemals eine ethnische, lingvistische, wirtschaftliche oder kulturelle Grenze waren, sondern eher vereint statt getrennt haben. Tilischka ist durch die Burgruinen auf dem Căţănaş-Hügel als altes dakisches Gebiet bekannt. Der Weg aus der Antike verfolgte die Anhöhen, aus derm heutigen Gallusdorf durch Zăpodie, an der dakischen Burg vorbei zum Butila-Gipfel, über den Dorului-Berg (in Rod) bis zur Burg aus Kappelendorf, dann über das Frumoasei-Tal. Dieser Weg wurde jahrhundertelang von den Hirten benützt, die mit ihren Schafen in die Berge gingen. Der antike Weg war derselbe, auf dem im Mittelalter bis ins 20. Jh. die Bewohner aus Rod nach Tilischka gingen. Er wurde teilweise nicht mehr benutzt, nachdem im Jahre 1935 König Karl II. eine neue Straße bauen ließ, die von den Bewohnern „Weg des Königs” genannt wurde.

Burebista war „der erste und der größte aller Könige Trakiens”. Wahrscheinlich ist er auch in der dakischen Burg aus Tilischka gewesen, um sie zu befestigen und sie in das System der Wehrburgen aus dem Orăştiei-Gebirge einzufügen. Hier und in anderen Ortschaften ist die Legende vom Selbstmord des dakischen Königs Decebal, der von den Römern verfolgt wurde, noch sehr lebhaft. Der Ort des Selbstmordes in der Nähe des Gebirges wurde oft mit den Wäldern aus der Mărginime in Verbindung gebracht. foto 4Die Szene des Selbstmordes wurde auf Trajans Säule  dargestellt, eine wahre Geschichte in Stein gemeißelt. Dieses Denkmal veranschaulicht die Kriegszüge gegen die Daker und gilt als eine echte, wertvolle Geburtsurkunde des rumänischen Volkes. In den Gedichten von Ovidiu entdecken wir den Vers: „Der Hirte spielte auf den mit Pech zusammengeklebten Flöten” und erinnert uns vor allem an die „Doina”, welche in der rumänischen Folklore einen geto-dakischen Ursprung hat. In Rumänien sind die Orte, wo die Spuren unserer Vorfahren erhalten  geblieben sind, selten. Tilischka zählt zu den wenigen Ortschaften  aus Rumänien, wo echte Beweise vom Beginn unseres Volkes erhalten geblieben sind.

Auf den Spuren unserer dakischen Vorfahren

Wir kennzeichnen diese Spuren mit Respekt und Untergebung und wissen, dass „es ohne den Kultus der Verganhenheit keine Vaterlandsliebe gibt”. (Mihai Eminescu)

Wenn man die Flagge Dakiens verfolgt, entdeckt man die Gemeinde, in der jeder Flecken Erde die Spuren unserer dakischen Vorfahren trägt. Die Eroberung durch die Römer bedeutet nicht  das Verlassen dieser schönen Landschaften, sondern eine  neue Etappe unserer Geschichte.

foto 1 primarWenn man diese Orte besucht, entdeckt man die Freude der Heimkehr.

 

Der Bürgermeister von Tilişca,

Dumitru Răceu